The Journey Goes On

Gemeinsam unterwegs...

Autor: Oli

Sind wir aus Glas?

Unsere Reise hat uns dieses Jahr nicht nur bzgl. Norden und Süden in zwei Extreme geführt, sondern wohl auch bzgl. Höflichkeit und Freundlichkeit. Während wir in den Neuseeländern und Neuseeländerinnen wohl das positive Extrem gefunden haben, hat uns das Baltikum den Gegenpol gezeigt. In Neuseeland grüßen sich alle. Auch die Antwort auf die Frage „How are you“ ist von Interesse und nicht bloße Floskel. Ein kurzer Schnack über die Schönheit einer Wanderung oder den wunderbaren Strand ist auch schon fast ein Muss und das Interesse wo man herkommt ist nicht geheuchelt. Man fühlt sich rundherum willkommen und hat das Gefühl die Menschen interessieren sich für einander. Wir empfanden das als sehr angenehm. 

Mit diesem auch für uns sonst üblichen Verhalten sind wir dann im Baltikum nicht mehr ganz so auf der Linie der locals gewesen. Weiterlesen

Wie geht es bei uns weiter

Eigentlich wollten wir am 26. März weiter in Richtung Australien fliegen. Mittlerweile mussten wir allerdings unsere komplette Reise umplanen. Afrika haben wir jetzt komplett gestrichen, was uns sehr weh getan hat, aber wir sehen eigentlich keine Chance, dass sich die Situation dort bessert, es ist zu befürchten, dass sie sich eher verschlimmern wird.

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Mount Cook

Als wir in Richtung Mount Cook Village fuhren waren dichte Wolken, Mount Cook oder andere Berge waren nicht zu sehen und in Richtung unseres Ziels sahen wir noch dicken Regen auf uns zukommen. Aber wir hatten ja den Wetterbericht gecheckt und wussten, dass es sich die nächsten Tage in Traumbergwetter verwandeln sollte. Und so kam es dann auch. Wir hatten den letzten Platz auf dem DOC Camping Platz am Ende der Straße zum Mount Cook bekommen und als wir am anderen Morgen aufwachten und sich die letzten Wolken verzogen hatten war da dieser weiß mit Gletschern verzierte Berg direkt vor uns. Stunning! Weiterlesen

Copland Track

Ich hatte mit Neuseeland ja noch eine Rechnung offen aus dem Jahr 2007, die ich dieses Mal begleichen wollte…

Damals wollten Frauke und ich unbedingt den Copland Track laufen, der durch herrliche Wälder hinauf zur wunderschönen Welcome Flat geht, hinter der sich heiße Quellen zum Baden befinden. Wir sind den Track damals auch gelaufen, kamen aber nie oben an. Was uns geritten hat damals bei beginnendem Nieselregen in den Track einzusteigen kann ich heute auch nicht mehr nachvollziehen.

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Schule auf Reisen – Teil 2

„Hurra endlich Ferien!!“

Das sagen nicht die Kinder, das sage vor allem ich. Wir wollten uns ja an den Ferien in Deutschland orientieren und dann auch auf der Reise die Ferien entsprechend legen; daher sind nun Faschingsferien, nur eben ohne Fasching.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich nochmal so über Ferien freuen würde und vor allem, dass ich in meinem Leben nochmal Schulferien haben würde. Ich meine auch nicht den Urlaub, den ich ja als Arbeitnehmer sonst habe, auf den freue ich mich natürlich immer, aber diese Schulferien sind anders. Der erste Block Unterricht liegt hinter uns und damit auch beim hiesigen Reiselehrpersonal eine steile Lernkurve.

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Abel Tasman Coast Track

Der Abel Tasman National Park und vor allem der dortige Coast Track gehört wohl zu den beliebtesten Great Walks in Neuseeland. Auch für uns was dieses Ziel klar. Uns war aber auch klar, dass wir den Great Walk nicht in Gänze mit den Kindern machen können, aber vielleicht ein oder zwei Teilabschnitte, z.B. mit Wassertaxi hin und zu Fuß zurück oder so ähnlich. Das war der Plan. Wir fuhren in den Nordteil des Parks und nahmen dort die 10km Schotterstraße zum DOC-Campingplatz Totaranui. Der Regen hörte fast gleichzeitig mit unserem Eintreffen auf und vor uns breitete sich ein circa ein Kilometer langer Sandstrand aus und ein herrlicher Campingplatz, wie so oft nur mit kalten Duschen, aber das schockt uns schon lange nicht mehr. Die DOC Camps vom neuseeländischen Department of Conservation sind fast immer an super schönen Stellen und meist deutlich günstiger als kommerzielle Campgrounds. Es gibt dafür halt kein Schnick-Schnack, sondern oft nur Plumpsklo und wenn man Glück hat eben kalte Duschen, aber oft nicht mal das.

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Neles Geburtstag

Sonst immer im Winter, dieses Jahr im Sommer.

Leider musste Nele dieses Jahr auf eine Party mit ihren Freundinnen und Freunden und vor allem mit Oma und Opa verzichten. Aber um das wieder gut zu machen hatte sie sich dann wenigstens einen Geburtstag am Strand gewünscht, was logischerweise die Freundinnen/Freunde sowie Oma und Opa nicht wett machen konnte.

Immerhin konnten wir beim Café um die Ecke einen Schokokuchen organisieren, Kira richtete einen tollen Geburtstagstisch und Geschenke zum Auspacken gab es natürlich auch.

Den Tag haben wir dann wie gewünscht am Meer verbracht. Zuerst waren wir schnorcheln, wo wir aber leider nicht viele Fische gesehen haben und dann haben wir den „Lonely Beach“ entdeckt und der war wirklich lonely. Dort hatte dann noch ein alter Pirat eine Schatzdose versteckt, die Nele auch bald ausgebuddelt hatte.

Schule auf Reisen – Teil 1

Dass unsere Reise nicht nur aus Vergnügen bestehen würde war uns schon vorher klar. Eine der Pflichten denen wir uns ja stellen wollten, war das Unterrichten unserer Kinder mit dem Ziel, dass sie nach der Reise wieder in ihre alten Klassen und ganz normal wieder mit ihren Freundinnen zusammen sein können.

Die ersten zwei Wochen hier waren jedoch alles andere als Alltag, denn durch den zu kleinen Camper zu Beginn und den damit verbundenen Wechsel des Campers hatten wir nicht den geplanten ruhigen Start und somit auch bisher nicht so richtig die Chance in einen Rhythmus zu kommen. Unser ursprüngliches Ziel war es von Montag bis Freitag zu unterrichten und die Wochenenden und Ferien frei zu haben. Aus Respekt vor der Aufgabe fingen wir jedoch schon in den Weihnachtsferien mit dem Unterrichten an, um mal zu testen wie das so geht. Wir stellten schnell fest, dass die Kinder an getrennten Plätzen unterrichtet werden müssen, da sich sonst keine der beiden konzentrieren konnte. In dem kleinen Camper am Anfang konnte nur eine drinnen sitzen und die andere musste draußen sitzen. Der Wind blies allerdings immer so heftig, dass auch da konzentriertes Arbeiten schwer war und wir permanent irgendwelchen Blättern hinterherrennen mussten. Auch das hat die Entscheidung einen großen Camper zu mieten beschleunigt. Seit wir jetzt ein neues Gefährt haben können beide an getrennten Plätzen im Camper sitzen und so funktioniert das Lernen auch gut. Bei gutem Wetter und Windstille verlegen wir den Unterricht dann gerne auch ins Grüne.

Wir unterrichten beide sowohl Nele als auch Kira, je nachdem welches Fach wem gerade besser liegt. Dabei versuchen wir bei Kira gerade eher an einem Tag nur zwei Fächer zu unterrichten, bei Nele konzentrieren wir uns täglich auf die Fächer Deutsch und Mathematik. Momentan sind wir noch dabei herauszufinden, welche Stoffmenge wir so pro Tag unterrichten müssen, damit wir das Ziel mit Beginn der Sommerferien mit dem Schulstoff fertig zu sein, auch erreichen. Das funktioniert bei Nele sehr gut, aber hier hilft es natürlich auch, dass Frauke Grundschullehrerin ist. Bei Kira sind wir noch ein wenig am Testen. Eigentlich versuchen wir auch Hausaufgaben zu geben, aber hier fehlt bei den Kindern noch etwas das Verständnis, dass sie nachmittags auch noch was machen sollen. Aber da werden wir sicher noch eine Lösung finden.

Unseren festen Plan Montag bis Freitag zu unterrichten haben wir aufgegeben und wir wollen eher versuchen beliebige 5 Tage in der Woche zu unterrichten. Die Freiheit haben wir ja und so haben wir auch dieses Wochenende unterrichtet, denn wir planen Dienstag und Mittwoch eine 2-Tageswanderung zu machen.

Alles in allem finde ich, dass es bisher ganz gut läuft, aber ich muss auch feststellen, dass es im Alltag ein enormer Luxus ist die Verantwortung für die Schulbildung an die Lehrerinnen und Lehrer der Schule abgeben zu können. An dieser Verantwortung trage ich schon schwer, denn ich möchte Kira und Nele nicht den Rückweg in ihre alten Klassen verbauen.

Abreise

Ganz spontan bringen uns Xenia und Frank zur S-Bahn – schön nochmal persönlich Abschied nehmen zu dürfen. Am Bahnhof in Stuttgart stehen dann – Überraschung für die Kinder – Tom, Martina, Sophie und Marlon.