The Journey Goes On

Gemeinsam unterwegs...

Monat: September 2020

Abschied auf Raten

Der Abschied von Helsinki fiel leicht und das regnerische und kalte Wetter passte zu meiner Stimmung. Nach dem Einchecken mussten wir über drei Stunden warten, bis wir endlich auf die Fähre fahren durften, genügend Zeit um sentimental zu werden – nun ist der zweite Teil unserer Familienzeit zu Ende. Genau 104 Tage reisten wir: zuerst durch Deutschland, dann über Polen durch die baltischen Länder bis nach Finnland. Auch diesmal waren wir über drei Monate unterwegs, doch irgendwie kam mir die Zeit viel kürzer vor. Es fühlte sich weniger wie eine Reise, sondern eher wie ein verlängerter Sommerurlaub an. Wir sahen viel in den letzten Monaten –  wunderschön renovierte Städte, einsame Strände, endlose Wälder und wir verbrachten nochmals eine sehr intensive Zeit als Familie, von der wir alle zehren werden. Doch letztendlich war es eine Notlösung und im Vergleich zu den geplanten Ländern Australien, Namibia, Südafrika, Botswana einfach „nur“ Europa. Und ganz abgesehen von den Ländern, die wir unseren Kindern zeigen wollten, konnten wir auch viele Freund*innen in Australien, Namibia und Südafrika nicht treffen. Weiterlesen

Helsinki – unsere vierte Hauptstadt auf der Reise

Vilnius, Riga und Tallinn – jede Hauptstadt der drei baltischen Staaten hatte uns mit ihrem ganz eigenen Charme beeindruckt. Wir waren nun gespannt auf die vierte Hauptstadt unserer Reise – ich für meinen Teil hatte sehr geringe Erwartungen, da mein Pensum an Hauptstädten irgendwie gesättigt war. Auch diesmal war unser Städte-Rezept ein Erfolg: nur wenige Punkte festlegen, sich durch die Innenstadt treiben und so die Stadt auf uns wirken lassen – lediglich das Wetter machte uns einen kleinen Strich durch die Rechnung. Den heftigen Regenschauer überbrückten wir jedoch gekonnt mir dem noch notwendigen Kinderkleiderkauf – die beiden waren in den letzten Monaten so sehr gewachsen, dass fast alle Hosen zu kurz waren.

Helsinki wirkte auf mich viel großstädtischer als die anderen Hauptstädte und beeindruckte uns mit sehr abwechslungsreicher Architektur. Durch die Überfahrt zur Insel Suomenlinna – ein UNESCO Weltkulturerbe – erhielten wir auch wunderschöne Blicke auf die abwechslungsreiche Innenstadt.

Auf dem Weg nach Helsinki

Nach vier wunderschön erholsamen Tagen verließen wir „unser“ Cottage und machten uns auf den Weg Richtung Helsinki. Da die russische Grenze noch immer geschlossen war und wir so auf eine Stippvisite nach Russland verzichten mussten, fuhren wir so nah wie möglich an diese heran – einmal einen Blick hinter die europäische Union werfen. Dabei kamen wir an dem riesigen Outletcenter Zsar vorbei, das wie ausgestorben dalag. Nur wenige Läden hatten offen – es fehlte die russische Kundschaft. Das war schon ein ulkiges Gefühl, so durch die fast ausgestorbene Ladenzeile zu flanieren.

In Kotka legten wir einen Übernachtungsstopp ein und genossen bei dem Morgenspaziergang ein letztes Mal die abwechslungsreiche Schärenlandschaft – schon jetzt weiß ich, wie sehr ich das Meer in den nächsten Monaten vermissen werde. In Porvoo bummelten wir durch die historische Innenstadt, bevor wir den Campingplatz Rastila in Helsinki ansteuerten – unsere letzte Etappe in Finnland.

Wohnwagenpause

Seit genau drei Monaten sind wir nun im Wohnwagen unterwegs und allmählich haben wir alle einen kleinen „Wohnwagenkoller“.
Das liegt an zwei Faktoren: in Finnland ist es inzwischen Herbst, wir verbringen deutlich mehr Zeit im Wohnwagen als außerhalb und wenn die Sonne nicht scheint läuft auch tagsüber die Heizung. Dazu kommt, dass wir hier deutlich wenige Platz als im Camper in Neuseeland haben. Dort verbrachten wir zwar auch am Ende unserer Reise, da es Herbst wurde und die Temperaturen fielen, viel Zeit im Camper, da wir jedoch zwei Sitzbereiche hatten und die Kinder sich auch in den sehr großen Alkoven zurückziehen konnten, hatten wir deutlich mehr Platz.
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