The Journey Goes On

Gemeinsam unterwegs...

Mount Cook

Als wir in Richtung Mount Cook Village fuhren waren dichte Wolken, Mount Cook oder andere Berge waren nicht zu sehen und in Richtung unseres Ziels sahen wir noch dicken Regen auf uns zukommen. Aber wir hatten ja den Wetterbericht gecheckt und wussten, dass es sich die nächsten Tage in Traumbergwetter verwandeln sollte. Und so kam es dann auch. Wir hatten den letzten Platz auf dem DOC Camping Platz am Ende der Straße zum Mount Cook bekommen und als wir am anderen Morgen aufwachten und sich die letzten Wolken verzogen hatten war da dieser weiß mit Gletschern verzierte Berg direkt vor uns. Stunning!

Gegen später verzogen sich dann nach und nach alle Wolken und wir stellten fest in welch herrlicher Bergwelt wir uns befanden. Es war schnell klar, dass wir hier nicht nur eine Nacht bleiben würden. Mittags machten wir einen kleinen Spaziergang ins Mount Cook Village, um im dortigen DOC Visitor Center alles über die Region und die Geschichte der Gletscher zu erfahren. Auf dem Weg dorthin bekamen wir dann auch das erste Mal Mount Cook zu Gesicht und der ist schon wirklich beeindruckend. Mit etwas über 3700m zwar der höchste Berg Neuseelands, aber dennoch kein Riese in globalen Maßstäben. Beeindruckend aber war, dass er sich von der Talsohle stolze 2800m vor uns aufstellte und das war dann doch mächtig. Mit dem stahlblauen Himmel im Hintergrund war die weiße Haube des Berges noch weißer und das obwohl alle Gletscher Neuseelands dieses Jahr ziemlich dreckig sind durch die ganze Asche der australischen Buschfeuer vom Januar. Immer wieder hörten wir am Nachmittag wie Teile der Gletscher ringsherum abbrachen und als Lawinen ins Tal donnerten. Wow.

Am nächsten Tag sind wir nach dem Schulunterricht (mit wahrscheinlich Besten Ausblick, den man von einem „Klassenzimmer“ haben kann) zum Hooker Valley Lake gelaufen. Diesen 10km return Track laufen Massen an Leuten, denn er gehört auch mal wieder zu den schönsten in Neuseeland und trotz der vielen Menschen (wobei sich „viel“ in Neuseeland deutlich von „viel“ in Europa unterscheidet) war der Track ein einziger Genuss. Entlang von Seitenmoränen, Bächen und Gletscherseen ging es durch grünes Buschland in Richtung Hooker Lake. Um uns herum unzählige Gletscher und vor uns immer im Blick: Mount Cook. Im Hooker Lake schwammen dann noch einige vom Gletscher abgebrochene Eisberge, Gin Tonic in groß.

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag ja weiterfahren, aber es war so herrlich in der Sonne mit dieser fantastischen Aussicht auf dem Campingplatz, dass wir dann einfach noch einen Tag mehr in er Sonne gechillt haben und einfach relaxed. Jetzt werden einige denken, für was muss man eigentlich relaxen, wenn man so lange Urlaub macht. Das habe ich mich früher ja auch gefragt, wenn ich als solche Berichte las, aber tatsächlich ist so ein Reisen anstrengend und da genießt man es einfach mal zu verharren und nichts zu tun.

Nach vier Tagen ohne Dusche, Strom und WLAN war dann aber auch gut und so sind wir tags drauf nach einem Abstecher an den Tasman Gletscher auch weitergefahren Richtung Queenstown. Zum Glück, denn ich hatte auf einer sehr engen Brücke Kontakt mit dem Randstein bei dem unser Abwasserrohr abriss, was wir in Queenstown gleich fixen lassen konnten.

 

2 Kommentare

  1. Ilse Brandmaier

    18. März 2020 at 7:00

    Liebe Frauke mit Familie,
    eure Situation hat mich sehr beschäftigt. Für eure langen Planungen und interessanten Vorhaben ist diese Situation sehr belastend.
    Ich wünsche euch gute Entscheidungen und viel Gelassenheit.
    Herzliche Grüße
    Ilse Brandmaier

    • TravelFamily_2020

      19. März 2020 at 5:25

      Liebe Ilse,
      vielen Dank für deine lieben Worte. Heute hatten wir endlich alle Papier zusammen, um das nun benötigte Visum für die nächsten sechs Monate zu beantragen. Es war dann doch recht stressig alle Papiere und die richtigen Passfotos zu organisieren. Zum Glück haben wir vor unserem Abflug doch recht viele Dokumente eingescannt, das hat uns sehr geholfen.
      Wir machen das bestmögliche aus der Situation und wissen, dass wir dabei sehr priviligiert sind. Das Wetter ist noch einigermaßen stabil und wir können uns hier frei bewegen. Wir genießen die Natur, sind viel draußen und nachdem wir den ganzen Papierkram erledigt haben, kann jetzt wieder Normalität einkehren: ab morgen geht der Unterricht wieder los!
      Aber ist schon hart, wenn ein Traum nach über drei Jahren Vorbereitung so platzt. Afrika wäre für unsere Familie das absolute Highlight gewesen….

      Liebe Grüße an alle am Seminar. Ich gehe davon aus, dass ihr von zu Hause aus arbeitet….
      Frauke

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