The Journey Goes On

Gemeinsam unterwegs...

Autor: Frauke (Seite 5 von 6)

Self-isolation bei schlechtem Wetter

Bei gutem Wetter lässt es sich im Camper auf dem Campingplatz am Meer ja gut aushalten. Seit gestern ist das Wetter jedoch schlecht, so dass wir alle warmen Jacken rausholen mussten, die Heizung immer wieder läuft und nachts gehen die Temperaturen dann auf 5 Grad runter. Wir sind froh, dass wir unsere warmen Schlafsäcke dabei haben!

Für die nächsten drei Tage ist jetzt Regen angekündigt. Die letzten drei Monate hatten wir für schlechtes Wetter eine prima Strategie: Wetterbericht checken und einfach dorthin fahren, wo die Sonne scheint. Tja, diese Strategie können wir jetzt leider nicht mehr anwenden. 
Jetzt können wir nur hoffen, dass der Wetterbericht NICHT stimmt. Drei Tage Regen und im Camper eingesperrt sein, dass wird kein Spaß! In normalen Zeiten verfügen ja fast alle Campingplätze über eine Küche und Gemeinschaftsräume. Aus gegebenem Anlass sind diese jedoch geschlossen. Das bedeutet dann für uns und alle anderen Familien hier auf dem Platz, dass wir maximal gute Nerven behalten müssen….

Self-isolation

Zum Glück haben wir für die angekündigte vierwöchige Ausgangssperre einen Campingplatz am Meer gefunden. So versuchen wir uns die Zeit mit Spaziergängen und anderen Aktivitäten am Strand zu vertreiben. 
Es ist etwas merkwürdig so in der Warteposition zu sitzen. Die E-Mail mit dem Abflugtermin kann heute Nachmittag oder aber auch erst in drei Wochen kommen…

Lockdown

Wir sind beeindruckt von der Medienkompetenz der neuseeländischen Regierung. Die Nachricht kam
mit einem sehr unangenehmen lautem Ton an und konnte nicht verpasst werden.

Die letzten zehn Tage…

…waren in der Planungsphase unserer Reise nie vorgekommen. Innerhalb weniger Tage mussten wir so viele Entscheidungen fällen und wieder verwerfen, dass ich kaum glauben kann, dass ich vor einer Woche mit Kira und Nele noch einen traumhaften Nachmittag hoch zu Ross in Glenorchy verbracht habe.

Oli verfolgte ja schon seit geraumer Zeit die Entwicklung des Corona-Virus sehr genau und machte sich entsprechende Gedanken und Sorgen. Ich war – wie so oft bei uns – mal wieder deutlich entspannter – die vielen besorgniserregenden Nachrichten kamen ja aus Ländern, die sehr weit weg von Neuseeland sind. Weiterlesen

Traumstrand und Traumplatz

Auf den schönsten Plätzen stehen wir oft sehr spontan und unerwartet. So auch am Montagabend. Nach dem Besuch bei den Royal Albatrossen in Dunedin fuhren wir noch 50 Kilometer Richtung Norden, um dort auf einem Freecamping die Nacht zu verbringen. 
Der Platz war sehr großzügig, hatte sogar sanitäre Einrichtungen und war nicht besonders überfüllt. Vor dem Abendessen machten wir natürlich noch einen Strandspaziergang. 

Bis September! Paket auf dem Weg nach Deutschland

Oli beim Packen.

Als wir im Dezember abgeflogen sind, waren wir mit der Menge unseres Gepäcks echt zufrieden. 23 kg hatte jedes große Gepäckstück und wir hatten nur drei Handgepäckstücke.

In den letzten Wochen zeigte sich jedoch, dass wir so manches nicht benötigen. Jetzt macht sich ein Paket mit unserem Zelt, zwei Isomatten und diversem Kleinkram auf den Weg nach Hause. Natürlich sind auch schon einige Mitbringsel mit dabei! Wir freuen uns aufs Auspacken im September. 

Unsere Faschingsferien

In den Faschingsferien jagte ein landschaftliches Highlight das andere, so dass ich fast in Stress kam, um den Überblick zu behalten: Fotos sortieren, Tagebuch schreiben und eigentlich wollte ich ja auch schon lange wieder einen Blogbeitrag schreiben. Daher gibt es von unseren Faschingsferien einfach ein paar Fotos.

Los ging es mit einem Strandausritt in der Golden Bay. Nach über zehn Jahren wagte ich mich wieder auf ein Pferd….

 

Ganz am nördlichsten Ende der Südinsel am Wharariki Beach verbrachten wir einen wunderschönen Strandtag und sahen sogar einige Seehunde. Die Strömung war jedoch so heftig, dass an ein erfrischendes Bad nicht zu denken war. Weiterlesen

Unser erster Workaway-Einsatz bei Roger in Manakau

Letztes Jahr im April registrierten wir uns bei Workaway. Diese Plattform bringt Menschen zusammen, indem man gegen Kost und Logis bei anderen Menschen arbeitet. Da man nur bei Privatpersonen arbeitet und nicht in Unternehmen, ist es auch möglich dies mit einem Touristenvisum zu machen.

Nachdem wir unser eigenes Profil erstellt hatten, waren wir total heiß auf Workaway und versuchten schon im Sommer 2019 einen Platz bei einer Familie in der Schweiz zu bekommen. Leider klappte das nicht, da die Familie aktuell keinen Bedarf hatte. Die Plattform ist primär für junge Erwachsene angelegt, aber wir sind nicht die einzige Familie, die sich da auch rumtreibt.

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„Und was ist jetzt anders als in Deutschland?“

…fragte uns Kira nach den ersten Reisewochen.

Inzwischen sind wir über sechs Wochen unterwegs und unsere Begeisterung für Neuseeland hat sich noch nicht so auf Kira und Nele übertragen. Vordergründig können wir Kira ja nur recht geben: wir reisen in einem westlichen Land, abgesehen von der Sprache unterscheidet sich der Alltag nicht von unserem deutschen Alltag.

Einkaufen
Im Supermarkt erhalten wir viele Produkte, die wir von Zuhause kennen: Barillanudeln in allen Variationen, Kellogs Cornflakes, Ketchup von Heinz und Frischkäse von Philadelphia und (zu Neles großer Freude) Nutella, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Tatsache an sich finde ich angesichts der Globalisierung nicht erstaunlich, dass viele Produkte jedoch in Europa hergestellt und bis nach Neuseeland transportiert werden, erstaunt mich doch sehr.
Im Supermarkt schauen wir hier extrem auf die Preisschilder – anders als in Deutschland fallen bei Sonderaktionen die Preise manchmal um bis zu 50 % und zwar täglich und nicht wöchentlich.
Schon beim ersten Einkauf fiel uns auf, dass es gibt keine Plastiktüten gibt, in die unsere Einkäufe verpackt werden könnten. Diese wurden komplett abgeschafft. Auf dem Parkplatz hängen Schilder mit der Aufschrift „Remember your bags“. Wenn ich meine Einkaufstaschen vergessen habe, kann ich nur Stofftaschen kaufen. Auch ist mehr Personal im Einsatz, die Einkäufe werden eingepackt und alles geht ruhiger und mit weniger Hektik zu, als an einer deutschen Supermarktkasse.

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Zwei Tage im Regenwald

Auf der „Things to do“-Liste stehen in Neuseeland natürlich Wanderungen. Kira spricht die ganze Zeit davon, dass sie unbedingt einen „Great Walk“ machen möchte. Ganz bewusst unterließen wir es jedoch im Vorfeld Reservierungen für eine der mehrtätigen Wanderungen zu machen, da uns dies wieder in ein Zeitraster gepresst hätte und genau dies wollten wir ja vermeiden.

Ursprünglich wollten wir ja einen Teil des Abel Tasman Tracks laufen, da wir vor 13 Jahren diesen ausgelassen hatten und ich mir nichts Schöneres vorstellen konnte, als an der Küste entlangzuwandern, von Bucht zu Bucht und immer wieder an paradiesischen Stränden ins Wasser zu springen…. Doch die Preisliste für Übernachtungen belehrte uns dann doch eines Besseren. OK, Abel Tasman war gestrichen, das gab das Budget einfach nicht her.

Und da half uns doch der Zufall wieder weiter. Im letzten DOC Visitor Center nahmen wir eine Broschüre des Lake Waikaremoana mit, der im Te Urewera Nationalpark liegt und sich ein wenig abseits der touristischen Route befindet. Schon die Anfahrt von Rotorua war ein Highlight, da wir die Te Urewera Rainforest Route nahmen. So ganz konnten wir ja nicht glauben, dass wir für die 130 Kilometer laut unserer App maps.me (Hier ein herzliches Dankeschön an Kerstin für den Tipp!) vier Stunden brauchen sollten. Zwar sollten 72 Kilometer der Strecke unbefestigt sein, aber Schotterstraßen kannten wir ja aus Namibia und die waren damals eigentlich sehr gut zu befahren.

OK, die App hatte sich nicht getäuscht. Es war eine grandiose Fahrt, immer wieder durch verwunschene Flusstäler, eine Kurve nach der anderen, hoch den Berg und wieder runter, Einsamkeit pur und rechts und links nur der Regenwald. Vorbei an grasenden Pferden und immer wieder durch kleine Ansiedlungen mit ein paar Häusern. Nie hätten wir gedacht, dass wir der Einsamkeit so schnell so nahekommen würden. Irgendwann ging es um die Kurve und dann breitete sich ein Seitenarm des Lake Waikaremoana majestätisch vor uns aus. Wenige Kilometer später konnten wir im Campingplatz einchecken.

Da es sehr heiß war, nutzten wir den nächsten Tag zum Planen unserer Wanderung, zum Baden, zum Packen und natürlich für den täglichen Schulunterricht.

Den gesamten Great Walk konnten wir nicht machen, da die zu bewältigenden Strecken einerseits für Nele zu weit wären und andererseits Oli und ich ja dann unglaublich viel Gepäck tragen müssten. Kira trägt zwar auch einen Rucksack mit sechs bis sieben Kilogramm, aber es bleiben dann trotzdem noch für Oli und mich je einen großen Rucksack mit Schlafsäcken, Regenkleidung, Wechselwäsche sowie das gesamte Essen für mehrere Tage.

Wir entschieden uns also für eine vereinfachte Version und ließen uns mit dem Wassertaxi zum vorletzten Abschnitt der Wanderung bringen. Laut Höhenprofil sollten dann nur wenige Höhenmeter zu bewältigen sein und die beiden Tagesstrecken hatten mit sechs, bzw. acht Kilometer genau die richtige Länge. Inzwischen hatten wir auch schon gelernt, dass wir die Zeitangaben, die vom Department of Conservation vorgeschlagen werden, immer ernst nehmen müssen und nicht eigenhändig die Kilometerangaben in Stunden umrechnen. Auf den ersten Blick erscheint es etwas merkwürdig, wenn für sechs Kilometer drei Stunden angegeben werden. Schnell merkten wir jedoch, dass der Weg dann entsprechend anspruchsvoll ist und die vorgeschlagene Zeit auf jeden Fall benötigt wird. Als Faustregel schlagen wir dann immer noch 1/3 der vorgeschlagenen Zeit hinzu und dann passt es für unsere Familie ganz gut.

Nachdem alle Rucksäcke gepackt waren, ging es am Morgen mit dem Wassertaxi los, das uns zu unserem Startpunkt die Marauiti Hut brachte. Es ging einmal quer über diesen wunderschönen See, der bis zu 330 Meter tief ist und fast gänzlich von Wald umrahmt wird.

Nachdem das Wassertaxi uns abgesetzt und die Rückfahrt angetreten hatte, waren wir ganz alleine an einem einsamen Uferabschnitt. Wir wussten, dass für den Abend auf der Hütte noch drei weitere Personen angemeldet waren, aber aktuell befanden wir uns mitten im Nationalpark – nur unsere Familie und sonst kein Mensch. Erstaunlicherweise fanden unsere Kinder diese Tatsache jedoch kein bisschen beängstigend. Nach dem Verhallen des Motorenlärms des Wassertaxis umgab uns eine unbeschreibliche Ruhe, lediglich ein paar schwarze Schwäne waren ganz gechillt auf dem See unterwegs.

Eine Fotosession später ging es dann los. Der Weg schlängelte sich am Ufer entlang, zum Glück reichte der Wald jedoch bis an Ufer, so dass der Weg angenehm schattig war. Bei den für heute angekündigten 30 Grad ein echter Segen! Immer wieder hielten wir an, um den fantastischen Ausblick auf den See zu genießen, einen Blick in den undurchdringlichen Regenwald zu werfen und den unterschiedlichsten Tiergeräuschen zu lauschen. Obwohl es hier seit vier Wochen kaum geregnet hat, mussten wir diverse Matschlöcher auf dem Wanderweg umgehen, bzw. durch diese auf ausgelegten Ästen balancieren. An zwei besonders schönen Stellen hielten wir zum Baden an, das Wasser war glasklar und angenehm erfrischend.

Gegen 16 Uhr kamen wir an der Waiharuru Hütte an und konnten kaum glauben, was wir sahen. Zwei große Gebäude mitten im Regenwald (Schlafraum und Aufenthalts-/Essraum) und davor ein fast englischer Rasen. Die Badebucht war natürlich auch nicht weit und so sprangen wir erstmal wieder ins Wasser. Ganz anders als die Alpenvereinshütten, die wir aus den Bergen kennen, sind diese Hütten reine Selbstverpflegungshütten. Es ist zwar teilweise ein Hüttenwart vor Ort, aber alle Lebensmittel müssen selbst mitgebracht werden. Jede Person ist für seinen eigenen Müll verantwortlich und muss diesen wieder mit nach Hause nehmen. Wenn man Glück hat, ist eine Kochstelle mit Gasversorgung vorhanden, oft muss man aber auch seinen eigenen Kocher und sein eigenes Geschirr mitbringen, was dieses Mal der Fall war. Da zum Schlafen nur Matratzen vorhanden sind, tragen wir auch vier Schlafsäcke – vier Hüttenschlafsäcke, wie wir es von den Alpenvereinshütten kennen, hätten deutlich weniger Gewicht gehabt!

Allmählich wurde es Abend und die Geräusche des Regenwaldes nahmen immer mehr Raum ein. Der Sternenhimmel in der Nacht war einfach nur gigantisch und zum Glück störten keine Schnarcher unsere Nachtruhe (wir waren dann doch nicht nur zu siebt, aber mit insgesamt zwölf Personen war die Hütte wenig belegt, da für insgesamt 40 Personen Schlafplätze vorhanden waren).

Am nächsten Tag ging der Weg durch den Regenwald gerade so atemberaubend weiter. Gegen Mittag kamen wir an der Whanganui Hütte an. Nach einem erfrischenden Bad wurden wir vom Wassertaxis abgeholt und zurück zum Campground gefahren. Auch die Fahrt mit dem Wassertaxi war sehr beeindruckend, um uns herum so viel dichtes Grün, das vom Außenborder aufgewirbelte Wasser kristallklar und ein herrlicher Wind wehte uns um die Nase.

So habe ich mir die Reise vorgestellt: Dinge auf mich zukommen lassen, Gelegenheiten ergreifen, Augenblicke genießen und Natur in mich aufsaugen. Es braucht so wenig, um zufrieden und ausgeglichen zu sein. Unsere Kinder laufen singend vor uns durch den Wald und die Natur wirkt auf sie und auf uns so beruhigend und ausgleichend.

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