Am kleinen Grenzübergang bei Ogrodniki überqueren wir die polnisch-litauische Grenze und werden mit Bilderbuchwetter begrüßt: die Sonne strahlt, am Himmel ziehen ein paar Schönwetterwolken entlang und wir fahren durch sehr abwechslungsreiche, hügelige Landschaft. Einen Kaffeestopp später wird unser positives Gefühl nochmals bestätigt: der Kellner spricht englisch! Und die Speisekarte ist nicht nur in der Landessprache verfasst, sondern noch zusätzlich in drei andere Sprachen. Ja, zugegeben, die Verständigung in Polen fanden wir sehr schwierig und wir waren erstaunt wie oft junge Menschen nur sehr spärlich die englische Sprache beherrschten. 
Unser erster Stopp ist die kleine Stadt Trakai, die mit ihrer Wasserburg malerisch am Ufer des Galvé-Sees liegt. Der Campingplatz Slénis ist nur eine gute halbe Autostunde von Vilnius entfernt und eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt für die geplanten Aktivitäten der nächsten Tage. Außerdem ist der Sandstrand wunderschön und schon vor dem Frühstück springen wir alle ins Wasser. Und welche Schulkinder können sich schon in der Pause mit einem kleinen Bad erfrischen? 

Wir verbringen einen traumhaften Tag in der barocken Altstadt von Vilnius und sind begeistert von den aufwendig renovierten Fassaden, der trubeligen Markthalle, dem entspannten Flair der Stadt und des Künstlerviertels Uzupis. Wir lassen uns treiben, besichtigen die Innenhöfe der Universität und einige der zahlreichen Kirchen. Nach einem erlebnisreichen Tag verabschieden wir uns mit dem Blick vom Gediminas-Hügel von dieser lebenswerten Stadt.

Dem geografischen Mittelpunkt von Europa statten wir auch einen Besuch ab, sind aber ein wenig enttäuscht, da die Anlage sichtlich in die Jahre gekommen ist und ein wenig rustikal daherkommt. Auch für den Skulpturenpark Europos Parkas können wir uns nur teilweise begeistern, an vielen Skulpturen nagte leider der Zahn der Zeit schon sehr kräftig. 

Jetzt wird es Zeit wieder ein wenig Meerluft zu schnuppern. Auf zur Kurischen Nehrung an die Westküste von Litauen!