Nachdem wir zwei regnerische Tage in der Uckermark verbracht hatten, wollten wir nun endlich weiter Richtung Osten. Bei schönem Wetter wären wir am Unteren Uckersee mit Sicherheit länger geblieben: tagsüber hätten wir uns am Seeufer herrlich entspannen können und im sehr sauberen Wasser wären wir auf unsere Kosten gekommen. Auf dem Campingplatz „Am Oberuckersee“ kann man, wenn man das Wasser liebt, auf jeden Fall ein paar schöne Tage verbringen. In Erinnerung werden wir auf jeden Fall die Waldohreulen behalten, die ab der Dämmerung über uns ihre Kreise zogen, um den Nachwuchs mit Futter zu versorgen. Game watching in Brandenburg anstatt in der Ethoshapfanne – die Ansprüche sind kleiner geworden…
Nun hieß es aber: auf nach Polen! Als erste Station hatten wir Leba in der Nähe des Slowinzischen Nationalparkes geplant. Da wir den Rummel in Leba vermeiden wollten, steuerten wir den Cool Campingplatz in Habenda am Sarbsker See an und wurden nicht enttäuscht. Eine total relaxte Atmosphäre und da wir uns aktuell noch in der Vorsaison befinden, waren wir fast die einzigen Camper auf dem Platz. Zwar lud der See nicht zum Schwimmen ein, aber die kleine Taverne am Ufer war der absolute Hit und wir probierten unsere ersten polnischen Spezialitäten aus.
Natürlich bestiegen wir die Wanderdünen im Slowinski Nationalpark und fühlten uns ein kleines bisschen wie in der Namib – nein, leider nicht, dafür waren hier einfach zu viele Menschen beim Sonntagsausflug unterwegs.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einem ausgiebigen Strandspaziergang, der durch den plötzlichen Wetterumschwung noch richtig mystisch wurde. Plötzlich zog eine dünne Wolkenschicht auf und wir hatten nur noch wenige Meter Sicht. Nele störte sich an diesem Wetter jedoch nicht, zog flugs den Badeanzug an und hatte viel Spaß am Wasser.
Am nächsten Tag ging es weiter an der Küste entlang. Gdańsk / Danzig ließen wir links liegen – nicht zu verzeihen, aber Städte sind uns zu anstrengend und unsere Kinder sehnten sich nach ein paar Tagen am Meer. Da die Wetteraussichten für die restliche Woche ganz passabel waren, fuhren wir weiter nach Krynica Morska auf der Mierzeja Wiślana / der Frischen Nehrung. Dort fanden wir einen ganz einfachen Campingplatz direkt hinter den Dünen. Wir verbrachten ein paar schöne Tage am Strand, ließen unsere Drachen steigen, spielten Fußball und statteten der EU-Grenze nach Kaliningrad einen kurzen Besuch ab (ich hatte es mir etwas spektakulärer vorgestellt….).
Jetzt geht es weiter Richtung Mausurische Seenplatte. Zwischendrin checken wir immer mal wieder die Grenzöffnungen von Finnland und Norwegen – mal schauen, durch welche Länder wir unseren Wohnwagen noch ziehen werden.
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